top of page
eberle_2022_barber_51x120_g.jpg
Hyper-Logo+Byline_weiss.png

Christoph Eberle (CH)

Christoph Eberle, hyperrealistischer Maler, geboren 1969, lebt und arbeitet in Zürich. Der diplomierte Architekt ETHZ begann in seiner frühen Jugend zu malen, war über 20 Jahre freiberuflicher Grafiker und lebt heute von der Malerei.

Seine hyperrealistischen Ölgemälde entstehen in der Auseinandersetzung zwischen Tradition und Gegenwart. Be­sonders Vermeer van Delfts nahezu fotorealistische Interpretation der Wirklichkeit treffen in Eberles Werk auf eine an den digitalen und hoch­aufgelösten Bildwiedergabe­möglichkeiten gewachsenen Sensibilität.

 

Seine Gemälde lassen sich grob in zwei Kategorien fassen:
Stills und Objekte (Stillleben). Ihre hyperrealistische Darstellung ist urteilsfrei gehalten. Interpretation und Wertung erfolgen durch die Betrachtung und bleiben subjektiv. 

Die Objektbilder schliessen an das Genre der Stilleben an. Gemalte Objekte stehen nur in Bezug zu sich selbst, die Umgebung bietet bestenfalls die physikalische Bühne für den Fokus. Wie mit klassischen Stillleben wird Vergänglichkeit thematisiert. Die Darstellung toter, respektive regloser Gegenstände gerinnt in der Serie «Body» zu einem fleischgewordenen «memento mori». In der Serie «Food» verharren die Objekte gleichsam in einem künstlich verlängerten Moment vor dem unvermeidlichen Zerfall. Sie sind wie eingefroren auf dem Kipppunkt zwischen Nahrung und Kompost, zwischen Funktionalität und Nutzlosigkeit. 

Die Stills sind Repräsentationen von Räumen, Landschaften, Alltagsszenen. Es sind Momente, in denen Licht und Raum Klarheit und Intensität schaffen. Im Gegensatz zu Film-Stills verdichtet sich im Bild nicht ein Geschehen, sondern es entsteht eine Vorvergangenheit oder eine Vorzukunft. Es scheint gerade etwas zu beginnen oder vorbei zu sein – als wäre gerade der Vorspann eines Films zu Ende oder als begänne sein Abspann. Das statische Gemälde impliziert latent eine Kamerabewegung, um die leer wirkenden Räume zu erkunden. 

Kurator HYPER’23

Christoph Eberle, hyperrealist painter, born 1969, lives and works in Zurich. The graduate architect ETHZ began to paint in his early youth, was a freelance graphic designer for over 20 years and now lives from painting.

 

His hyper-realistic oil paintings are created in the confrontation between tradition and the present. Especially Vermeer van Delft's almost photo-realistic interpretation of reality meets in Eberle's work a sensitivity that has grown with digital and high-resolution image reproduction possibilities.

 

His paintings fall roughly into two categories:

Stills and Objects (Still Life). Their hyper-realistic depiction is kept judgment-free. Interpretation and evaluation occur through observation and remain subjective. 

The object paintings connect to the genre of still life. Painted objects are only in relation to themselves, the environment provides at best the physical stage for the focus. As with classical still lifes, transience is thematized. In the series "Body", the depiction of dead or motionless objects coagulates into a "memento mori" made flesh. In the series "Food" the objects remain, as it were, in an artificially prolonged moment before the inevitable decay. They are as if frozen at the tipping point between food and compost, between functionality and uselessness. 

 

The stills are representations of spaces, landscapes, everyday scenes. They are moments where light and space create clarity and intensity. In contrast to film stills, an event does not condense in the image, but a pre-past or a pre-future emerges. Something seems to have just begun or to be over - as if the opening credits of a film had just ended or as if its closing credits were beginning. The static painting latently implies a camera movement to explore the empty-looking spaces.

Curator HYPER'23

bottom of page