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Esther Huser

Seit fünf Jahren arbeite ich mit dem Thema ‘Ich und die Natur’.
Es beginnt mit einem immer gleichen Gefühl: Ich befinde mich mitten in der Natur. Im Wald, im Gebirge, in einer Wiese oder in einem Feld. Mit beiden Beinen im Grünen und von Natur umgeben und trotzdem habe ich ein starkes Gefühl von Sehnsucht nach Natur. 
Aus dieser Position heraus gehe ich einen paradoxen Weg. Ich versuche, mir eine Natur selbst zu schaffen, die mir diese Sehnsucht nehmen kann. Wenn ich eine tiefe Verbindung zur Natur nicht draussen im Feld herstellen kann, dann versuche ich es künstlich in meinem Atelier. 
Die Kompositionen zu meinen Bildern entstehen ausschliesslich virtuell. Aus Tausenden von Fotografien, die ich über die Jahre gemacht habe, setze ich in monatelanger Arbeit aus Hunderten von Einzelblumen, Käfern, Kohlköpfen etc. meine eigene Natur zusammen. Dabei kreiere ich Licht und Schatten neu und arbeite mich durch Tausende von Veränderungen an den Objekten langsam an ein Bild heran, das für mich emotional genau so richtig ist.
Dann male ich diese Komposition in Öl. Dieser Prozess dauert wiederum ca. 6-8 Monate. Seit drei Jahren male jeweils nur ein grosses Bild pro Jahr. 
 
Ich schaffe mir meine eigene Natur.
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